Kunst im Hospizverein – Ausstellung „Lebenszeichen“ von Gertrud Plescher-Fahnler wird verlängert

Perspektivwechsel: Aus „Unterwegs“ werden „Lebenszeichen“

Gertrud Plescher-Fahnler ist die nächste Künstlerin, deren Arbeiten in den Räumen des Hospizvereines gezeigt werden. Corona verlegte diesen Plan in die Warteschleife.

Während des Lockdowns hatte sich dann das Ausstellungskonzept geändert. „Der ursprüngliche Titel ‚Unterwegs‘ passt nun nicht mehr!“, erzählt Gertrud Plescher-Fahnler, „denn wie viele andere Leute war ich in diesem Jahr überhaupt nicht unterwegs“.

Keine Zeichenkurse, nichts. Stattdessen habe sie den Lockdown genießen können in dem Wissen: „Ich muss nirgendwo hin!“. Die Zeit der sozialen Distanz hat die Künstlerin genutzt und unfertige Bilder wieder in die Hand genommen. Sie entdeckte das Thema Mensch wieder: als Portrait oder als Akt. Da blickt zum Beispiel ein mit Mund-Nasen-Bedeckung verhülltes Ich aus einem goldenen Spiegel. Aus Aktzeichnungen destillierte Linien wurden zu einem Holzschnitt, der drei Bewegungen in einer Figur zeigt. Slow Motion – festgehalten auf farbigem Karton.

Bis 2010 arbeitete die Absolventin der Akademie der bildenden Künste München als Kunsterzieherin am Coburger Gymnasium Ernestinum. Danach widmete sich Gertrud Plescher-Fahnler, geboren 1947 in Hof, ihren künstlerischen Tätigkeiten als freischaffende Grafikerin, Malerin, Zeichnerin und Bildhauerin . In ihrem Atelier und der Druckwerkstatt in Coburg arbeitet sie zu ihren Themen gerne in Bilderserien oder Mappenwerken. Daneben illustriert sie literarische Texte. Von ihr waren bislang erst wenige Einzelausstellungen, beispielsweise im Coburger Kunstverein, zu sehen. Arbeiten von ihr befinden sich im Besitz der Stadt Coburg und der Kunstsammlungen der Veste Coburg.

Die Ausstellung wird verlängert und kann besichtigt werden zu den Bürozeiten Montag – Freitag von 9.00 – 12.00 Uhr und nach Vereinbarung.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!